07.02.2018 09:25

10 Jahre Rehabilitationsgeriatrie in Vechta

Selbständigkeit und Selbstbestimmung älterer Patienten im Fokus


VECHTA. In der Rehabilitationsgeriatrie des St. Marienhospitals in Vechta geht es lebhaft zu an diesem Morgen. In der Sitzecke des Flurs der in sanftem Grün gehaltenen Station „Kopenhagen“ behandelt Physiotherapeut Michael Dumstorf eine Patientin an der Schulter. Auf der gelb gestalteten Station „Hannover“ ist ein älterer Mann am Rollator unterwegs, stehen Türen offen, tauschen sich Mitarbeiter und Angehörige freundlich aus.
„Ein offener Umgang, eine Atmosphäre der Geborgenheit sowie der Erhalt von Selbstständigkeit und Lebensqualität sind neben der Diagnostik, Therapie und ganzheitlichen Behandlung älterer Menschen wichtige Aspekte unserer Arbeit“, betont denn auch Dr. Irene Link (50). Die Fachärztin für Innere Medizin und Klinische Geriatrie leitet den Bereich seit 2009 als Chefärztin. All das, was sie aufzählt, ist nicht nur an diesem Morgen zu spüren. Das lebt die Rehabilitationsgeriatrie des St. Marienhospitals in Vechta seit nunmehr bereits zehn Jahren.
Im Fokus der Arbeit des qualifizierten Teams, zu dem Ärzte, speziell ausgebildete Pflegekräfte, Ergo- und Physiotherapeuten, Logopäden, Diplom-Psychologinnen, eine Seelsorgerin und Sozialarbeiter zählen, steht der ältere und hochbetagte Patient mit seinen Besonderheiten. „Wichtig ist es uns, dass die Patienten ein Gleichgewicht zwischen Eigenständigkeit und dem bewussten, positiven Annehmen von Hilfeleistungen erfahren - und für sich akzeptieren“, sagt Dr. Irene Link.
Ihr Team bindet die Patienten aktiv in alle Handlungen mit ein, etwa über Fahrrad-, Koch- und handwerkliche Kurse, kurze Spaziergänge durch den Therapiegarten oder auch mal über Bürgersteige in der Innenstadt. Jedoch ohne sie dabei zu u?berfordern. Das Ziel: Am Ende der Behandlung über ein patientenorientiertes Entlass-Management einen nahtlosen Übergang aus der Reha-Klinik in das nachstationäre, bestenfalls häusliche Umfeld zu ermöglichen.
Jährlich versorgt die Geriatrische Rehaklinik in Vechta rund 700 Patienten aus dem gesamten Nordwesten Deutschlands, vorrangig aus dem Einzugsgebiet Bezirk Weser-Ems und den Landkreisen Vechta, Diepholz und Cloppenburg. Maximal 35 Patienten können in den 24 hellen und großzügig ausgestatteten Zimmern inklusive Nasszelle aufgenommen werden.
Behandelt werden unter anderem Patienten mit Einschränkungen in der Mobilität und Selbsthilfefähigkeit, beispielsweise Patienten mit Parkinson-Syndrom, nach Schlaganfall oder Amputationen. Ebenso Patienten mit degenerativen Erkrankungen des
Bewegungsapparates (zum Beispiel Osteoporose, Gelenkverschleiß) und/oder mit erfolgten Operationen an den Bewegungsorganen wie nach Frakturen oder ku?nstlichem Gelenkersatz, mit verzögerter Genesung nach Herzinfarkten mit und ohne Stent-Implantation, nach Schrittmacher- oder Bypass-Operationen. Auch Patienten, die isoliert behandelt werden mu?ssen, nimmt die Klinik auf.
Die sinnvolle Kombination aus Akut- und Rehabilitationsgeriatrie sowie die langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet zeichnet die Abteilung aus. Vorteilhaft ist auch die enge Verzahnung mit den ambulanten und stationären Einrichtungen vor Ort und damit verbundene „kurze“ Wege. „Die Hürde, zur Rehabilitation in eine Klinik zu müssen, die viele Kilometer von Zuhause weg ist, ist gerade für ältere Patienten aus der Region sehr hoch. Mit unseren Stationen können wir eine umfassende, wohnortnahe Versorgung bieten“, sagt Dr. Irene Link.
Zur modernen und umfangreichen Ausstattung der beschaulichen, aber sehr persönlichen Klinik zählen etwa auch mehrere Therapie- und Untersuchungsräume, ein Speise- und Aufenthaltsraum, eine kleine Kapelle, ein voll ausgestattetes Appartement für Angehörige und der naturnahe Therapiegarten. „Zudem sind wir mit den Sozialdiensten gut vernetzt und arbeiten im Team vertraulich und konstruktiv zusammen“, betont Agnes Gelhaus. Sie muss es wissen, leitet sie doch das Sekretariat der Reha-Geriatrie von Beginn an, also seit ihren Anfängen im Jahr 2007.
Seit September 2012 ist die geriatrische Reha-Klinik des St. Marienhospitals Vechta zudem mit der Fachzertifizierung nach dem Qualitätssiegel Geriatrie für Rehabilitationseinrichtungen ausgezeichnet. Sie gilt als Nachweis für ein internes Qualitätsmanagement nach der Norm DIN EN ISO 9001 sowie die Erfu?llung der rehabilitations- und geriatriespezifischen Anforderungen.
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